Reisebericht, Alaska September 2016


Katmai Nationalpark

Sonntag 28. August: Wir sind eine kleine Gruppe, das heisst Manette, Irene, Robert und ich. Nach der Anreise am Samstag haben wir gut Ausgeschlafen und sind schon voll motiviert Anchorage zu erkunden. Nebenbei müssen wir das Reisegepäck und die Verpflegung zusammenstellen für die nächsten 6 Tage.

Anchorage

Montag 29. September: Erwartungsvoll stehen wir mit unserem Gepäck um 09.00 Uhr am Schalter der Pen Air. Das Einchecken geht problemlos. Nach ca. 3 h Reise sind wir bereits im Brooks Camp. Nach dem Briefing bei den Parkranger errichten wir unser Camp auf dem Campingplatz, um dann eiligst auf den Weg zu gehen, Bären zu beobachten. Ja, und bald erleben wir unser erstes Highlight. Da sitzen oder stehen sie im Fluss des Brooks Fall und warten geduldig auf die Lachse. Plötzlich eine schnelle Bewegung, kurzes eintauchen ins Wasser und schon zappelt ein Lachs im kräftigen Gebiss. Der jährliche Lachszug in  die Laichgewässer über hunderte von Kilometer, dann das Massensterben der Lachse und dazwischen in der Nahrungskette die Bären; das ist schon ein sehr beeindruckender Kreislauf der Natur.

Bären am Brooks Fall

Nach zwei Tage spanender Bärenbeobachtung fahren wir mit dem Shuttelbus ins Valley of 10’000 Smokes. Schon am Ende der Strasse beim kleinen Visitor Center erkennt man wie gewaltig die Vulkaneruption 1912 gewesen sein muss. Man überblickt ein ca. 20 km langes und bis 9 km breites Tal, das mit der gewaltigen Menge von ca. 30 km3 Asche überdeckt wurde.

Visitier Center mit Blick ins Valley

Unsere Aufgabe ist es nun, sämtliche Ausrüstung ca. 1 h, zu unserem Camp zu tragen. Es kostet uns ein paar Schweisstropfen, welche bei einer kleinen Flussüberquerung wieder abgekühlt werden, bis wir das Camp erreichen. Am Abend ist das Camp gut eingerichtet, mit einer Koch- und Feuerstelle. Die erste Nacht im völlig einsamen und wilden Bärenland bricht herein. Werden wir besuch bekommen? Die üblichen Sicherheitsvorkehrungen haben wir getroffen.

Feldküche in Aktion

Feldküche in Aktion

Die Nacht verlief ruhig und nach einem kräftigen Frühstück machen wir uns mit einem leichten Tagesrucksack auf die Wanderung, ins Valley of 10’000 Smokes. Ein sonniger Tag erwartet uns und eine wahnsinnige Landschaft. Endlose Sandflächen wechseln sich ab, mit schwindelerregenden Schluchten die der Fluss sich in den vergangenen 100 Jahren wieder gegraben hat. Am Horizont bis 2400 m hohe Gletscherberge und der blaue Himmel runden die Landschaft ab mit einer Perfektion, die seinesgleichen suchen lässt. Die Tage vergehen im Fluge und schon müssen wir das schöne Camp verlassen. Nach einer letzten Nacht im Brooks Camp mit der Möglichkeit nochmals die Bären zu beobachten, fliegen wir nach Anchorage zurück

Schwindelerregender Blick in die Schlucht

Schwindelerregender Blick in die Schlucht

Mit dem Kanu auf dem Gletschersee

Wegen einem Regen und Feiertag wird die Weiterreise um einen Tag verschoben. In Anchorage ist das aber kein Problem, es gibt genügen interessante Angebote zu nutzen. So zum Beispiel der Besuch vom Alaska Native Heritage Center. Am Dienstag 6. September bringt uns ein Wasserflugzeug zu einem Gletschersee in den Chugach Mountains, nordöstlich von Anchorage. Das Gebirge ist doch beachtliche 500 km lang und der höchste Berg, der Mt. Marcus Baker immerhin 4016 m hoch. Mit bis zu 40 km Länge, sind die Gletscher noch immer sehr gross und fliesen zum Teil bis ins Meer, in den Golf von Alaska.

Nur eine viertel Stunde vom Gletschersee entfernt, errichten wir wieder unser Camp. Von dort haben wir einen tollen Überblick auf den Gletschersee und die umliegenden Berge. Bald ist das Camp eingerichtet und wir pumpen die aufblasbaren Kanus auf, um noch die ersten Testfahrten zu machen. War der erste Tag noch etwas kühl und regnerisch, zeigt sich der zweite Tag sonnig und warm. Wir überqueren als erstes den See um auf eine Landzunge zu steigen, von wo man eine traumhafte Aussicht auf die ganze Gletscherfront hat und auf die davor schwimmenden Eisberge.

Die mächtige Gletscherfront

Die mächtige Gletscherfront

Die Aussicht auf den Gletscher ist so beeindruckend, dass wir uns viel Zeit lassen. Auch die Landzunge auf der wir wandern ist beeindruckend. Die Vegetation hat über weite Flächen noch nicht Fuss gefasst und somit sind die Gletscherschliffspuren weit herum sehr deutlich zu erkennen! Nachdem wir noch näher an das Treibeis gepaddelt sind, erwartet uns ein weiter Weg zurück zum Camp. Vom ungewohnten Paddeln und den vielen Eindrücken sind wir nun doch recht müde. Wir kochen uns am Lagerfeuer eine gute Mahlzeit und gehen zufrieden schlafen.

Rundfahrt durchs weite Alaska

Wir machen uns auf zum letzten Akt, eine Rundreise mit Jeep über die grandiosen Highways von Alaska. In Paxon machen wir Stopp in den romantischen Denali Cabins und am immer wieder einzigartigen Denali Highway finden wir einen ganz tollen Camp-Platz für unsere Zelte. Der Weitblick über endlose Wälder, Flusslandschaften und Berge ist hier jeweils besonders beeindruckend! Ja, und so endet die Reise wieder in Anchorage, nach einem letzten Zwischenhalt im historischen Dorf Talkeetna.

Wahnsinnige Aussicht am Denali Highway

Wahnsinnige Aussicht am Denali Highway

Gästereise 2017

Die Reise 2016 ist ohne Zwischenfälle verlaufen und die Teilnehmer/innen, so darf man sagen sind mit einem grossen Rucksack, voll mit einmaligen Erlebnissen nach Hause gereist. Ich selber bin auch nach wie vor sehr begeistert von Alaska. Daher bin ich voll motiviert für eine weitere Alaskareise!

Datum: ca. Ende August bis ca. Mitte September 2017

Gruppengrösse: Min. 4, max. 7 Personen

Kosten: ca. +/- SFR 7’700.00

Infoanlass: Sa. 14. Januar 2017, 17.00 in Chur

Anmeldeschluss: Sa. 25. Februar 2017